Bildungsreise nach Berlin in Kooperation mit der Partnerschule Herzogenrath

Zeitraum: 21.05-24.05.2019

Am ersten Tag trafen wir uns um 9:50 Uhr am Hauptbahnhof in Magdeburg. Die Stimmung war noch etwas verhalten, denn wir waren zwar alle Schüler der BbS Eike von Repgow, doch hatten wir uns vorher tatsächlich noch nie gesehen. Um uns kennen zu lernen, stellten wir uns kurz vor und das Eis war schon gebrochen, denn eines war klar, wir wollten eine schöne Zeit zusammen in Berlin verbringen.

In Berlin angekommen, fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu unserem Hotel nahe dem Potsdamer Platz. Allein die Fahrt dorthin war beeindruckend, denn irgendwie ist es doch anders als zu Hause. Nun angekommen, trafen wir die Auszubildenden der Partnerschule Herzogenrath, mit denen wir auch die nächsten Tage gemeinsam verbringen sollten. Wir konnten in Ruhe unsere Sachen im Hotel auspacken und freuten uns, dass wir eine so schöne Unterkunft hatten. Die Zeit nutzten wir gleich, um uns etwas besser kennenzulernen. Da wir alle angehende Verkäufer und Einzelhandelskaufleute waren, fiel es nicht schwer gemeinsame Themen zu finden. Am Nachmittag besichtigten wir das KaDeWe und hatten das Glück, eine sehr sympathische Führerin zu haben, die uns einiges über Warenpräsentation, Architektur und die Geschichte des KaDeWe erzählte. Die Führung war wirklich sehr interessant, das KaDeWe stellt eine ganz eigene Welt dar, in der man die Zeit vergessen kann.

Am nächsten Tag ging es in die Stasi-Gedenkstätte Höhenschönhausen. Es war für uns ein besonderes Erlebnis, denn wir hatten die Ehre, dass uns ein ehemaliger Häftling über das Gelände führte und uns alles aus seiner Erinnerung erzählte. Wir hatten großen Respekt vor dem Mann und bewunderten, wie er heute damit umgehen kann. Durch Ihn konnten wir alles auf eine andere Art und Weise wahrnehmen, so intensiv, dass es einem manchmal kalt den Rücken runter lief. Man kann das Gesehene und Gehörte nicht in Worte fassen.  Erschöpft von dem Erlebnis fuhren wir zurück in unser Hotel um alles einmal zu verarbeiten, jeder nahm sich etwas Zeit für sich.

Am nächsten Morgen waren wir bereit für neue Eindrücke. Zuerst besichtigten wir das Panometer am Check Point Charly. Ein Kunstwerk, in dem man sich so fühlt, als ob man in der Zeit zurückgereist ist und alles in echt sieht. Das Bild, welches dort geschaffen wurde, wirkt absolut realistisch, man steht auf einer Plattform und Blickt über den geteilten  Teil von Berlin.  Alles wirkte so erschreckend authentisch.

Danach hatten wir wieder etwas Zeit um unsere Eindrücke zu verarbeiten, bevor wir dann zu einer geführten Radtour durch den Szenekiez Kreuzberg aufbrachen. Diese Radtour ist wirklich empfehlenswert, geführt wurde Sie von einer jungen Berlinerin, die in Kreuzberg aufgewachsen ist und diesen Teil Berlins wirklich liebt und schätzt, wie man merken konnte. Dadurch, dass sie so verbunden mit ihrer Heimat war, fühlten wir uns auch während der Tour sehr wohl. Die Zeit verging wie im Flug und es zeigte sich, wie facettenreich schon dieser kleine Ausschnitt von Berlin ist. Auf der einen Seite das schnelle hektische Stadtleben und im nächsten Moment  eine ganz andere grüne und ruhige Welt. Sie zeigte uns besondere Orte, an die man als normaler Tourist nie gelangen würde. Diese Tour war schon besonders.

Und schon war es Freitag, viel zu schnell war die Zeit vorbei und wir mussten die Heimreise antreten. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch das jüdische Mahnmal, welches einen weiteren Eindruck bei uns hinterließ.

Als kleines Fazit lässt sich sagen, diese Reise hatte alles. Wir haben auf der einen Seite viel Spaß gehabt, die Freizeit kam nicht zu kurz, und auf der anderen Seite haben wir einiges kennen gelernt, was man noch nicht wusste oder bisher noch nicht gesehen hatte.

 

Sina Werner, Jessica Brych  (VK17a)