Am 20. November 2024 fand an unserer Schule ein spannendes Projekt der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema "Innovationen als Zukunftsgarant? Zur Situation in Sachsen-Anhalt" statt. Teilgenommen haben die „Bankkaufleute“ des zweiten Lehrjahres (Bank23a und b) sowie die Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen im dritten Lehrjahr (FAD22).
Die Veranstaltung begann mit einem einführenden Vortrag von Frau Cornelia Linde, der Tagungsleiterin, die einen kurzen Überblick über die Aufgaben und Ziele der Konrad-Adenauer-Stiftung gab. Im Anschluss folgten drei inspirierende Impulsreferate von Geschäftsführern innovativer Start-up-Unternehmen.
Das erste Referat hielt Polina Aman, Geschäftsführerin der "NanoFract GmbH". Das Unternehmen, gegründet im September 2021, ist auf Zerkleinerungs- und Nanotechnologie spezialisiert und hat seinen Sitz im Sket Industriepark Magdeburg. Frau Aman erläuterte, wie ihr Team aus drei Ingenieuren selbstfinanziert an der Zerkleinerung von Lebensmitteln, Materialien und Mineralien arbeitet.
Jana Görs, Geschäftsführerin der "Zephram GbR", präsentierte im zweiten Impulsreferat ihr Unternehmen, das seit 2006 als Ideenfabrik fungiert. Sie berichtete von den anfänglichen Herausforderungen, als niemand nur Ideen wollte, und wie sie das Konzept weiterentwickelten, um Start-ups und Unternehmen bei der Umsetzung von Innovationen zu unterstützen. Ihr Unternehmen arbeitet nach dem Build-measure-learn-Prinzip, das bedeutet, dass ein Produkt schnell entwickelt, getestet und anhand der gewonnenen Daten kontinuierlich verbessert wird, um es optimal an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.
Das dritte Referat wurde von Jan Bargel, Geschäftsführer der "Solar Materials GmbH", gehalten. Das Unternehmen, eines von nur zwei in Deutschland, das sich auf das Recycling von Solar Panels spezialisiert hat, wurde 2021 gegründet und zog 2022 von Braunschweig nach Magdeburg um. Herr Bargel hob die Bedeutung des Recyclings alter Solar Panels im Kontext von Umweltschutz und Energiewende hervor und berichtete stolz über die neue 6500 Quadratmeter große Halle mit eigens entwickelten Recyclinganlagen, mit der nun 3000 Tonnen Solar-Panels recycelt werden können. Das Unternehmen wächst stetig und soll bis April 2025 weiter ausgebaut werden.
Im Anschluss an die Referate fand eine lebhafte Fragerunde statt. Die Schüler interessierten sich besonders für die Gründung von Start-ups und erfuhren, dass alle vorgestellten Unternehmen finanzielle Unterstützung durch Familie und Gründungsförderprogramme wie "Exist" erhielten. Es wurde auch diskutiert, dass Deutschland Standortvorteile hinsichtlich sozialer Absicherung bei Insolvenz bietet, während die Gründung in den USA oft unkomplizierter ist.
Das Projekt bot den Schülern wertvolle Einblicke in die Welt der Innovationen und die Herausforderungen und Chancen, die mit der Gründung und Führung eines Start-ups verbunden sind.