Gegen das Vergessen

Bis zum Ende des Jahres 1945 fielen 6 Millionen Juden dem Holocaust zum Opfer. Magdeburg wurde zu einem dieser Orte, an dem schreckliche Dinge passierten. Zum Gedenken an die 1521 deportierten Magdeburger Juden beteiligt sich die Stadt Magdeburg an dem Projekt des Künstlers Gunter Demnig, Stolpersteine "Gegen das Vergessen".

Die Berufsbildenden Schulen "Eike von Repgow" sind seit Jahren sozial engagiert und seit dem Jahr 2014 mit an dem Projekt Stolpersteine beteiligt. Daraufhin gewannen Auszubildende den Hermann-Spier-Preis für Ihre Leistung und Beteiligung an dem Projekt. In diesem Jahr stellt sich die Klasse der IT-Kaufleute der Herausforderung und erforscht das Leben von Philipp Schmulewitz.

Welches Ziel verfolgt das Projekt und welche Aufgaben haben die Beteiligten?

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Das Projekt beginnt mit einer genauen Recherche über das Leben und Wirken des Herrn Schmulewitz in den Archiven und weiteren Institutionen der Stadt Magdeburg.
Die gesammelten Informationen werden in einer Art Gedenkschreiben zusammengefasst, welches der Stadt Magdeburg übergeben wird. Dieses wird im Gedenkbuch der ermordeten Opfer des Nationalsozialismus archiviert. Dadurch können Verwandte zum einen die letzten Abschnitte ihrer Angehörigen nachvollziehen, zum anderen besteht dadurch die Möglichkeit für Interessierte einen tieferen Einblick in die Geschichte der Magdeburger Holocaustopfer zu erhalten.

Das Gedenkschreiben ist nur ein Teil von dem, was das eigentliche Projekt ausmacht. Das wichtigste Element des Projekts ist es, den Gendenkstein bzw. einen Stolperstein am ehemaligen Wohnort des Verstorbenen in der Stadt Magdeburg zu verlegen.

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Am Freitag, dem 11. Dezember begann das Projekt für die Auszubildenden der IT 15. Zuerst wurde die Klasse durch Frau Zachhuber vom Verein "Neue Synagoge Magdeburg" und Frau Schweidler, Leiterin des Kulturbüros, in Empfang genommen. Nach einer kurzen Einführung in das Projekt wurde Philipp Schmulewitz vorgestellt, welcher Gegenstand der Recherche ist. Anschließend wurde der Projektvertrag vom Klassensprecher und der Leiterin des Kulturbüros unterzeichnet und als Abschlusstermin der September 2016 festgelegt.

Weiter ging es mit Frau Zachhuber zu den vereinzelten Steinen, unter anderem zu denen, welche von den Berufsbildenden Schulen "Eike von Repgow" betreut werden. altZu den Steinen von Eva Kesten, Fanny Laufer, ihren Kindern Moritz, Fritz und Ella und dem Stein von Eduard Nussbaum wurden von Frau Zachhuber jede Menge interessante Informationen zu den Einzelschicksalen vorgetragen. Weiterhin übernahm die Klasse die Reinigung der Steine, welche witterungsbedingt nicht mehr ansehnlich waren. Nach dem Säubern der Steine wurden im Gedenken an die Verstorbenen und deren schreckliches Lebensende Rosen niedergelegt.

Die Klasse IT 15 ist nun dabei, die einzelnen Lebensabschnitte von Philipp Schmulewitz zusammenzutragen und diese erst in einer Homepage und später dann in Form eines Gedenkblattes darzustellen.

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