Mit großen Erwartungen und wahrscheinlich auch etwas Angst vor der langen Reise starteten wir am Magdeburger ZOB. 37 Stunden klangen doch sehr lang, aber schon schnell stellten wir fest, dass dies mit den richtigen Leuten leicht zu schaffen ist. Die Busfahrt kam uns doch kürzer vor als erwartet und schon bald konnten wir in Amsterdam auf die Fähre steigen.

Die Fähre machte so einiges her und es gab viele Möglichkeiten, um sich von der Busfahrt zu erholen. Ob man nun einige Drinks in den Bars zu sich nahm, in der Disco wild das Tanzbein schwang oder doch lieber sein Geld an den Spieltischen verzocken wollte, es war jeden etwas dabei. Und irgendwann war man dann auch froh in seine Koje zu fallen, um für die letzte Etappe am nächsten Tag etwas Energie zu tanken.

Nach einer kurzen Stärkung fuhren wir am nächsten Morgen auch schon in den Hafen von Newcastle (England) ein. Nun war es fast geschafft. Nach einem kurzen Halt an der Grenze zu Schottland, war unser erstes Ziel Jedburgh. Dort besichtigten wir die Jedburgh Abbey, die 1138 erbaut und zwischen 1544-45 zerstört wurde.

Gleich darauf ging es weiter nach Edinburgh. Dort besuchten wir als erstes das schottische Parlament. Und um den ersten Tag abzurunden, hatten wir etwas Zeit die Innenstadt auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir am Abend unsere Gastfamilien kennenlernen sollten.

Nun hatten wir Zeit für eine erste Orientierung und wurden dann nach und nach von unseren Gastfamilien abgeholt. So hatten wir Gelegenheit uns frisch zu machen und etwas Warmes zu essen. Und nach einem kurzen Kennenlernen mit der Familie, trafen wir uns auch schon auf einen Absacker in einem der vielen Pubs.

Unsere Sightseeingtour  begannen wir  mit einem „kleinen Morgenspaziergang“ auf den erloschenen Vulkan Arthur’s Seat. Auch wenn der Anstieg nicht unbedingt leicht für einige war, hat der Ausblick die Anstrengung entschädigt. Durch die gute Wetterlage hatte man einen sehr weiten Blick über Edinburgh. Doch dies blieb natürlich nicht der einzige kulturelle Ausflug.

Unser nächstes Ziel war das über 800 Jahre alte Edinburgh Castle. Das tägliche Abfeuern der Kanone an der Mills Mount Battery ist Pflicht für jeden Besucher des Schlosses.

Am Mittwoch ging es wohl für viele zum meist ersehnten Ort der Reise. Wir besuchten die Blair Athol Destillery in Pitlochry. Dort wurde uns Schritt für Schritt die Herstellung von schottischem Wiskey näher gebracht und natürlich zeigt man uns, wie man Wiskey richtig trinkt. OHNE EIS! Lediglich ein Schluck Wasser verfeinert das Aroma und lässt ihn seinen wahren Charakter entfalten.

Danach ging es auch schon weiter zu den Falls of Bruar und dem berühmten Stirling Castle. Dort wurde das Wetter leider auch etwas „schottisch“ und machte das Ende des Ausfluges etwas ungemütlich. Ganz besonders, da wir am Anfang noch so strahlenden Sonnenschein hatten.

Nun war auch bereits der Abreisetag gekommen. Ein kleiner Abschlussbesuch im Linlithgow Palace, den Geburtsort von Maria Stuart, machte die Reise komplett. Leider wurde unsere Führung kurzfristig abgesagt und so erkundeten wir die Ruine selbst.

Gleich darauf ging es auch schon wieder Richtung Fähre. Ich denke, dass nicht nur ich die Heimat und die deutsche Küche vermisste.

Und auch hier hatten wir wieder großes Glück, dass wir nie in einen Stau gerieten und flott wieder heimischen Boden betreten konnten.

Mit einer kleinen Abschiedsfeier schlossen wir unseren Ausflug ab und ließen die Fahrt noch einmal Revue passieren.

Kristin Herzog

FSV 10a